Dorfgesundheit und Weiterentwicklung

durch Brunnenbau, Gemüse- und Obstanbau

Reines Trinkwasser ist ein hohes Gut, worüber wir uns kaum Gedanken machen, wenn es reichlich zur Verfügung steht. Ist es jedoch knapp oder nur durch einen beschwerlichen Fußmarsch zu erreichen, wird es zur Kostbarkeit und wird nur für die wichtigsten Dinge wie zum Kochen und Trinken verwendet. Durchfall- und Hauterkrankungen kommen sehr häufig vor, weil Hygiene und sauberes Wasser fehlen. Es werden auf der Insel nach wie vor Wasserlöcher und offene Brunnen benutzt, die teils schwer verunreinigt sind. Das soll sich ändern! Es gibt z.B. Brunnen (Handpumpmechanik) für wenig Geld, die aber nach einigen Jahren versiegen, da sie nicht so tief in den Boden reichen. Der Bau dauert allerdings nur ca. 3-4 Tage und die Kosten liegen bei unter 150 €.

 

Gesunde und ausgewogene Ernährung hilft den Einheimischen dauerhaft. Deshalb fördern wir die Selbstversorgung durch eigenen Gemüse- und Obstanbau. Das ist leichter gesagt als getan und bedarf viel Aufklärung und Schulung über Ernährung. Die bisherige Priorität bei der Auswahl, was zu den Mahlzeiten auf den Tisch kommt, liegt bei „was satt macht“, nicht unbedingt bei „was gesund ist“. Viele Einheimische bauen Reis und Mandioka (Wurzelgemüse) oder Mais an, was hier unter die Hauptnahrungsmittel fällt. Seltener sind schon Bohnen, Kohl, Zwiebeln und Tomaten. Aber Gurken, Möhren, Auberginen und andere Vitamingemüse sind auf der Insel rar oder werden gar nicht erst angebaut. Unser Anliegen ist nicht nur, gesunde Ernährung und den Anbau vielfältiger Gemüsesorten zu lehren, sondern dies auch vorzuleben. Saisonal gestalten wir unseren eigenen Obst- und Gemüsegarten, um uns natürlich selbst gesund und günstig ernähren zu können, möchten durch den Verkauf des Überschusses aber auch Anreize schaffen, wie man durch ein Mini-Unternehmen Gewinn für die eigene Lebenshaltung erzielen kann.